Über 300 sehr interessierte Menschen haben am Kongress teilgenommen. Das Schwerpunktthema "AD(H)S - weiblich" fand eine sehr große Resonanz.
Die unterschiedlichen Ausprägungen des AD(H)S-Spektrums bei Mädchen / Frauen und Jungen / Männern müssen jetzt und zukünftig deutlich stärker berücksichtigt werden, gleichermaßen in Diagnostik, Beratung und Therapie. Eine Forderung, die sich durch alle Referate und Diskussionen des Kongresses zog.
Wir danken allen, die den Kongress ermöglicht, vorbereitet und lebhaft mitgestaltet haben.
Ganz besonders dankbar sind wir den Referentinnen und Referenten, die sich unentgeltlich für dieses Thema eingesetzt und den Kongress verwirklicht haben.
Soweit die Autorinnen und Autoren ihre Vorträge und Referate zur Verfügung stellen, werden wir sie im Mitgliederbereich für den privaten Gebrauch zugänglich machen.
Personen, die an dem Kongress teilgenommen haben und nicht Mitglieder der AG ADHS sind, können sich an das Sekretariat (info@ag-adhs.de) wenden und einzelne Vorträge zugeschickt bekommen.
Eckhard Ziegler-Kirbach:
Dr. Ulrich Kohns
Gerhard Broer
Dr. Wolfgang Kömen
Aus sehr persönlichen Gründen musste Frau Prof. Dr. Schmetkamp leider ihre Rede absagen.
Dankenswerterweise hatte sich Herr Prof. Dr. med. Dr. phil. Thome bereit erklärt, uns mit einem Vortrag in den Kongress einzuführen. Neben seiner Tätigkeit als Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Rostock ist er leidenschaftlich an Philosophie interessiert. In seinem Festvortrag spannte er den Bogen von Sokrates zum ADHS.
Im Januar 2023 ist sein Buch „Sokrates - Philosoph der Selbsterkenntnis“ erschienen.
Sarah Kittel-Schneider ist stellvertretende Direktorin und Professorin für Entwicklungspsychiatrie in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Universitätsklinikum Würzburg. Sie ist u.a. Leiterin der psychiatrischen Mutter-(Vater-)Kind-Station, betreut eine Spezialstation für bipolar-affektive Störungen und die Ambulanzen für ADHS, bipolare Störungen, 22q11.2 DS sowie die Früherkennung von affektiven und psychotischen Störungen. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf psychosozialen und biologischen Risikofaktoren für perinatale psychische Störungen und multimodalen Biomarkern für ADHS und Stimmungserkrankungen. Darüber hinaus untersucht ihre Forschungsgruppe Zellmodelle für psychische Erkrankungen, die aus menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen abgeleitet sind.
Dr. med. Andrea Boreatti (*12.11.1975)
1998-2005: Studium der Humanmedizin in Würzburg
2005: PJ an der psychiatr. Uniklinik Würzburg
1/2006: Wissenschaftl. Mitarbeiterin bei Prof. Lesch in der KFO-125 zu ADHS
2008: Dissertation, Wechsel in den stationären Klinikbetrieb, Weiterbetreuung der ADHS-Ambulanz für Erwachsene
4/2016: Facharztreife
1/2017: Niederlassung in Lohr, Schwerpunktpraxis für ADHS
Klinikdirektorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Stellvertretende Ärztliche Direktorin UK Bonn
Seit 2021 Stellvertretende Ärztliche Direktorin des Universitätsklinikums Bonn
Seit 2018 Direktorin und W3-Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Bonn
2014-2017 Direktorin und W3-Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie, Karl Jaspers Klinikum, Medizinischer Campus Universität Oldenburg,
2011-2014 geschäftsführende Oberärztin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Freiburg (zuvor Oberärztin ab 2006). 2009 Habilitation "Zur Ätiologie, Klinik und Therapie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung im Erwachsenenalter", Freiburg,
1999 Promotion über "Botulinumtoxin A als neue Therapieoption in der Neuropädiatrie", Freiburg.
Supervisorin für Verhaltenstherapie (Freiburger Ausbildungsinstitut)
Wissenschaftliche Schwerpunkte:
Translationale Therapieforschung zu Aufmerksamkeit und Emotionsregulation,
Entwicklung und Evaluation innovativer pharmakologischer und nicht-pharmakologischer Therapien, insbesondere bei ADHS im Erwachsenenalter,
Psychotherapieforschung, klinische Studien und personalisierte Medizin.
Klinische Schwerpunkte:
Diagnostik und Behandlung des gesamten Spektrums psychischer Erkrankungen, insbesondere von affektiven Störungen wie Depression, stressassoziierten Erkrankungen,
ADHS im Erwachsenenalter und Persönlichkeitsstörungen,
Krisenintervention und Suizidalität, störungsorientierte Psychotherapie
Frau S. im Interview mit Frau Dr. Stollhoff
Dr. Wolfgang Kömen
Frau Dr. Jana Engel-Schneider
Dr. Ronny Jung
ADHS und Essstörungen treten häufig gemeinsam auf. Die Zusammenhänge sind komplex und bedingen sich meist multifaktoriell. Die klinische Spannbreite ist groß – am häufigsten werden impulsive Essstörungen mit ausgeprägter Adipositas beobachtet aber auch Anorexia nervosa und Bulimie gehen überdurchschnittlich häufig mit einer ADHS einher. Im Kindesalter tritt Fettleibigkeit bei Kindern mit einer ADHS ca. 40% häufiger auf als bei Kindern ohne eine ADHS, im Erwachsenenalter sogar ca.70% häufiger.
Umgekehrt erfüllen in klinischen Studien 30 % von Menschen mit hochgradiger Adipositas die Kriterien für eine meist bis dahin übersehene ADHS.
Es gibt gemeinsame genetische Wege, gemeinsame Pathophysiologien aber auch effektive Therapiestrategien – im Kindes- und Erwachsenenalter.
Dr. Caroline Maxton
Verschiedene Symptome der ADHS finden sich auch bei anderen psychosomatischen oder psychiatrischen Störungen. Schnittmengen der Symptome gibt es daher mit anderen Störungen. Die Abgrenzung ist mit zunehmenden Alter und größerer Komplexität der Symptome nicht einfach.
ADHS-Symptome allein machen keine Diagnose. Sie können auch im Rahmen anderer Störungen festgestellt werden. Die Sicherheit der Diagnose hängt vorrangig und wesentlich von der gründlichen Exploration ab. Nur so kann eine genetisch oder traumatisch bedingte ADHS diagnostiziert und eine "sekundäre" ADHS-Symptomatik - oft nur vorübergehend auftretend - auf dem Hintergrund einer anderen Störung ausgeschlossen werden. Also kann durch eine fälschlicherweise gestellte Diagnose ADHS eine andere Störung nicht diagnostiziert werden.
Im Zweifelfall wird der Erfolg oder Nicht-Erfolg einer Therapie entscheidend zur Diagnosestellung beitragen.
PD Dr. Daniel Schöttle, Dipl. Psych Barbara Rittmann
PD Dr. Daniel Schöttle
11/2004 Ärztliche Approbation
2005 – 2015 Assistenzarzt in psychiatrischen Kliniken in Chemnitz und Hamburg-Eppendorf
05/2011 Anerkennung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
06/2015 Implementierung und Aufbau der Sprechstunde für ADHS- und Autismus-Spektrum-Störungen; Oberarzt der Klinik
2019 Habilitation
08/2020 Zusatzbezeichnung „Suchtmedizinische Grundversorgung“
Seit 03/2022 Chefarzt des Zentrums für Seelische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Asklepios Klinik Harburg
Dipl. Psych. Barbara Rittmann
Psychologische Psychotherapeutin
Geschäftsführerin Hamburger Autismus Institut
Dr. jur. Myriam Bea
Inhalt des Workshops:
Im Workshop erleben Sie einen praktischen Ausschnitt aus unserem bewegungsorientierten Lern-Programm für Erwachsene mit einer ADHS. Sie erfahren, wie wir auf Grundlage der Laban/Bartenieff Bewegungsstudien Themen der Dynamik, der Orientierung und der Resonanz vermitteln, um von einer ADHS Betroffenen die Selbststeuerung im Alltag zu erleichtern. Das Programm bietet eine Ergänzung zu den klassischen Interventionen Psychoedukation, Psychotherapie und Medikation.
Zielgruppe:
Da wir mit Musik und Tanz arbeiten, fühlen sich besonders Frauen von dem Programm angesprochen. Es ist aber ebenso für Männer geeignet. Das Programm ist adaptierbar für Behandler, die sich mit Bewegungsaspekten wie z.B. Resonanz in der Behandlung auseinandersetzen wollen.
Dozentinnen:
Christina Weihmann
Diplom-Sozialpädagogin
Bewegungsanalytikerin (CLMA / Certified Laban Movement Analyst, www.laban-eurolab.org)
Zertifizierte Tanz- und Bewegungstherapeutin/pädagogin (Deutsches Institut für Entspannungstechniken und Kommunikation, IEK Braunschweig)
Weitere Qualifikationen u.a. in progressiver Muskelrelaxation, Stressbewältigung, LösungsfokussierteR Gesprächsführung nach Steve de Shazer
Freiberufliche Tätigkeit als CLMA, Tanz- und Bewegungstherapeutin/pädagogin und Trainerin für Stressbewältigung
Workshops für Erwachsene mit einer ADHS
www.tanzflussraum.de
Astrid Langner-Buchholz
Diplom Tanz-Pädagogin, Diplom-Bühnentänzerin
Bewegungsanalytikerin (CMA / Certified Movement Analyst, www.laban-eurolab.org)
Weiterbildungen in der internationalen Sommerakademie des Tanzes, der Feldenkrais-Methode, Qigong Yangsheng
Intensive und vielfältige Berufserfahrungen u.a. als Tänzerin, Choreografin, Ballettmeisterin, Dozentin
Vom 13.-15. September 2019 fand der 1. Internationaler ADHS-Kongress für den deutschsprachigen Raum in der Fachhochschule in Lörrach statt. Mit 200 Teilnehmern war der Kongress komplett ausgebucht und fand eine gute Resonanz. Für Mitglieder stehen die Foliensätze der Workshops im internen Bereich zur Verfügung.
Der Erfolg dieses Kongresses machte uns Mut, im März 2023 zum 2. Internationalen ADHS-Kongress einzuladen.
Haben Sie noch Fragen zur Veranstaltung?
Kontaktieren Sie Frau Schreyer: info@ag-adhs.de